20. 08. 2021

Gut führen muss gelernt sein

von

Jack Welch (General Electric), Alfred P. Sloan (GM), Peter Drucker und viele weiter Unternehmer sind sich einig, dass der Unterschied zwischen Unternehmen in der Menschenführung und der Auswahl der Mitarbeiter liegt.

Gemeint ist damit, dass der Unterschied in der Qualität der Mitarbeiter liegt. Jede Firma kann sich mit den (gleichen) besten Maschinen, Computer, oder Materialien ausrüsten. Entscheiden für den Erfolg aber ist die Frage, wer die besseren Mitarbeit hat. Und das sind diejenigen, die motivierter, engagierter, innovativer und loyaler sind.

Selbstverständlich müssen auch weitere Erfolgsfaktoren wie die Unternehmensstrategie oder die Unternehmenskultur miteinbezogen werden. Aber die Bedeutung guter Mitarbeiter für den Erfolg eines Unternehmens ist unbestritten.

Es ist die Aufgabe der Führenden, sich selbst und das Personal so zu leiten, dass es beste Leistungen erbringt und dabei noch sehr zufrieden ist, weil es Wertschätzung geniesst und materiellen Nutzen erfährt. Jeder der schon in guten und schlechten Teams gearbeitet hat, weiss wie die gleiche Arbeit nur so flutscht oder, in schlechten Teams, mühsam und aufwendig verrichtet werden muss.


Keiner wird als Führer geboren

Niemand der eine Firma gründet oder befördert wird, hat als Beruf „Führung“ gelernt. Wir alle möchten eigentlich Handwerker, Ingenieure oder Kaufleute sein. Das macht uns Spass, darum haben wir die Berufe gewählt. Personal zu führen, ist für viele eher eine Art unausweichliche Unannehmlichkeit, die man mit möglichst wenig Aufwand erledigen möchte. Schön wäre, wenn sich die Angestellten gleich selbst führen würden. Diesen Idealzustand kann man - zu einem grossen Teil - erreichen. Allerdings braucht es dazu zunächst harte Aufbauarbeit.

Denn Führung muss man lernen und üben. Die gute Nachricht ist; jeder und jede kann das. Als Bonus bekommt man ein gutes Gefühl, wenn man merkt, dass man erfolgreich ist und sich langsam ein gutes Team bildet.

Führung spielt sich auf zwei, untrennbar verbundenen, Ebenen ab: Der persönlichen Entwicklung und der sachlich/fachlichen Fähigkeiten. Auf der persönlichen Ebene geht es darum, seine Werte und seine Haltung zu entwickeln, aus der heraus ein Mensch zufrieden und mit sich selbst im Reinen führen kann. Die persönliche Ebene wird sich immer weiter entwickeln und ist das Ergebnis von Lebenserfahrung und Denkprozessen.

Die sachlich/fachlichen Fähigkeiten betreffen die Werkzeuge mit denen jemand leitet. Diese kann man lernen und einüben. Dabei geht es z.B. um die Fähigkeit adäquat zu kommunizieren, geeignete Kandidaten auszuwählen, Konflikte zu erkennen und zu lösen, Werte einzufordern, emphatische Unterstützung und Wohlwollen zu gewähren, korrekt zu loben, zu motivieren und zu kritisieren oder eine Entlassung gütlich herbeizuführen.

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